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Durchzugstckerei

 


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Beispiel für Durchzugsstickerei mit Muster im Negativ. Detail aus der Hundedecke.

Beschreibung

Die Durchzug-Stickerei (oder auch einfach nur "der Durchzug") ist eine dem Stopfen verwandte Stickerei und wurde historisch auch zum Ausbessern verwendet. Ihr praktischer Verwendungszweck hindert die Technik aber nicht daran, in passenden Anwendungen wunderbar zu wirken.
Die Stiche werden in Gruppen über oder unter dem Stichgrund geführt. Regelmäßigkeit in der Ausführung bildet und stützt das Muster. Die Musterung kann entweder positiv (durch die Stickerei) oder negativ (durch Auslassen von Stichen) ausgeführt werden. Das obige Beispiel mit den weißen Hunden auf blauem Grund ist ein Beispiel für eine Musterbildung im Negativ.

Material

Durchzug wird in der Regel auf zählbaren Stoffen mit einer stumpfen Nadel ausgeführt. Geeignetes Stickgut sind vor allem Perlgarn, Twist, Stickbaumwolle und dickere Garne wie Häkelgarn oder sogar dicke Strickwolle. Stickmaterial und Untergrund sollten aber wie immer aufeinander abgestimmt sein.

Ausführung

Durchzug wird meist mit Vorstichen gearbeitet. Grundsätzlich wird ein längerer Faden durch den Stickgrund geführt, Arbeitsrichung ist meist in Reihen von unten nach oben.
Grundstich der Durchzugsstickerei ist ein Vorstich mit verlängertem Oberfaden. Durchzugsstich in Schräg. Durchzug in Stufen
Die Stiche können gerade (erstes Bild) von rechts nach links in einem verlängerten Vorstich gestickt werden. Auch schräge Stichführung kann nützlich sein, solange die Untergriffe durch den Stickgrund waagerecht verlaufen. Um Stufen zu erreichen, wird der Folgestich über oder unter dem letzten Unterstich wieder eingestochen.
Durchzug: Offene Schlinge. Durchzug: Geschlossene Schlinge. Durchzug: 8er-förmige Schlinge.
Zusätzlich kennt die Durchzugsstickerei drei übliche Möglichkeiten der Schlingenbildung: Zum ersten die offene Schlinge, in der der Faden nur etwas an Höhe überwindet und nicht auf seinen alten Ausgangspunkt zurückkehrt. Zum Zweiten die geschlossene Schlinge, in der der Faden zuerst nach oben und dann rückwärts durch den alten Untergriff zurückgestochen wird, und zuletzt die Achterschlinge, in der der Faden zuerst in Stickrichtung auf einer anderen Höhe durch die gleichen Kettfäden gestochen wird, und hinterher noch einmal den gleichen Unterstich wiederholt.

Versäubern

Anfang und Ende des Fadens werden am Ende einer Reihe einfach hängen gelassen und später durch eine Naht versäubert. Endet das Muster nicht am Stoffrand, so wird der Faden in die ursprüngliche Reihe zurückgestochen und nach etwa 3-5cm abgeschnitten. Werden neue Fäden in das Muster eingeführt, so werden Fadenanfang und Ende ein paar Zentimeter übereinander gestickt.

Kann man... ?

Hier sind mir noch keine dummen oder nützlichen Fragen eingefallen. Sollten Fragen aufkommen, bearbeite ich sie gerne....